Wir sprechen regelmäßig mit potenziellen Paaren via Zoom. Meist laufen die Gespräche richtig gut. Die Paare kennen unsere Arbeit, folgen uns auf Social Media und bringen echtes Interesse mit. Und trotzdem entscheiden sich manche von ihnen am Ende für jemand anderen.
Ganz ehrlich: Manchmal können wir gut damit umgehen. Manchmal weniger gut.
Konkurrenz in der Hochzeitsfotografie ist Realität
Wir verlieren Aufträge an Kolleg:innen, die wir persönlich kennen. An Menschen, mit denen wir befreundet sind. Das ist nicht neu – das war schon immer so. Die Frage ist nicht, ob es Konkurrenz gibt. Die Frage ist: Wie gehst du damit um?
Selbstverständlich fragen wir uns, woran es gelegen hat:
Lag es am Gespräch?
Hat es bei anderen einfach mehr gefunkt?
War der Stil passender?
Oder lag es am Preis?
Die Wahrheit ist: Oft entscheiden Nuancen. Viele Paare sind sich im Vorfeld gar nicht zu 100 % sicher, wen sie buchen möchten. Manchmal liegt’s an einem Wort. Manchmal an der Stimmung. Und manchmal passt es einfach nicht.
“Es waren eben nicht meine Kunden” – stimmt das wirklich?
Dieser Satz klingt erstmal beruhigend. Aber er ist oft zu einfach gedacht. Vielleicht wären es deine Kunden gewesen – wenn du bestimmte Dinge anders gemacht hättest. Wenn du dich anders präsentiert hättest. Wenn dein Portfolio klarer, dein Text auf der Website zugänglicher oder dein Auftritt mutiger gewesen wäre.
Absagen sind Chancen. Auch wenn sie erstmal schmerzen.
Was wir aus Konkurrenz lernen können
Konkurrenz zeigt uns unsere blinden Flecken. Sie erinnert uns daran, dass wir nie stehen bleiben sollten. Sie fordert uns heraus. Und das ist gut so.
Aber: Kritik bringt nur dann etwas, wenn sie sachlich und reflektiert ist. Du musst nicht schlecht über deine eigene Arbeit denken. Aber du darfst dich fragen: Was sehen andere, was ich vielleicht übersehe?
Es ist ein Unterschied, ob du dich klein machst – oder ob du bewusst die Perspektive wechselst, um besser zu werden.
Wachstum beginnt mit Ehrlichkeit
Wir alle reden uns gern mal schön, was wir tun. Das ist menschlich. Es schützt uns. Aber wenn du immer alles abnickst, verbaust du dir die Möglichkeit zu wachsen. Es braucht Mut, die eigenen Schwächen zu erkennen – aber genau darin liegt das Potenzial.
Wenn du nicht gut darin bist, dich selbst kritisch zu hinterfragen, dann hol dir gezielt Feedback. Nicht in Gruppen. Nicht öffentlich. Sondern von Menschen, deren Meinung du wirklich schätzt. Warum öffentliches Feedback oft nicht hilfreich ist, erklären wir dir hier.
Was tun, wenn du dich der Konkurrenz unterlegen fühlst?
Viele fangen an zu kopieren. Zu übernehmen, was bei anderen funktioniert. Das mag kurzfristig helfen, macht dich aber auf Dauer austauschbar. Viel klüger ist es, deine Unterschiede klarer herauszuarbeiten. Was macht dich wirklichbesonders? Warum sollten Paare dich buchen – und nicht jemand anderes?
Konkurrenz ist da. Immer. Aber sie muss dich nicht bremsen. Sie kann dir helfen, besser zu werden.
Teilen statt zurückhalten
Wir haben unser Wissen nie für uns behalten. Auch nicht gegenüber direkter Konkurrenz. Im Gegenteil: Wir haben von unseren Freunden gelernt – und sie von uns. Und genau das ist der beste Umgang mit Konkurrenz: Lernen, statt vergleichen.
Fazit: Konkurrenz ist nicht das Problem – deine Haltung dazu ist es vielleicht
Ja, es gibt immer jemanden, der gebucht wird, während du eine Absage bekommst. Aber du entscheidest, was du daraus machst.
Konkurrenz kann dich stressen – oder dich anspornen.
Sie kann dich verunsichern – oder dir zeigen, woran du arbeiten solltest.
Nutze sie, um dich weiterzuentwickeln. Und denk daran: Nicht jede Absage ist ein Scheitern. Aber jede Absage kann dir helfen, besser zu werden.