Es gibt Konkurrenz!

von Gil Gropengießer

von Gil Gropengießer

Ich schreibe hier über Fotografie, Selbstständigkeit und Kreativität.

Wir sprechen regelmäßig mit potentiellen Paaren via Zoom und lernen sie kennen. Die Gespräche laufen meistens sehr gut, da die Paare unsere Arbeit mögen und uns bereits über Social Media kennen. Manchmal entscheiden sie sich dennoch gegen uns und für jemand anderes. Die Wahrheit ist, wir können damit mal gut, mal weniger gut umgehen.

Neben uns werden immer wieder die gleichen Fotografen und Fotografinnen für Hochzeiten angefragt. Wir verlieren Aufträge an andere Fotografen und Fotografinnen. Das ist die Realität, es gehört zum Geschäft und es war nie anders. Die Frage ist nicht ob es Konkurrenz in unserer Branche gibt, sondern wie wir damit umgehen.

Es gibt Konkurrenz in der Hochzeitsfotografie.

Wir verlieren Aufträge häufig an Fotografen und Fotografinnen, die wir lange persönlich kennen. Wir verlieren Aufträge häufig an Freunde.

Selbstverständlich suchen wir nach Gründen. Warum wurden wir nicht gebucht?

  • Lag es am persönlichen Kennenlernen?
  • Hat es bei anderen einfach mehr gefunkt?
  • Vielleicht lag es am Stil?
  • Lag es am Preis?

Mit Nichten sind sich Kunden und Kundinnen immer vorab bereits zu 100% sicher, wen oder welchen Stil genau sie buchen möchten. Nuancen können entscheiden.

“Es waren eben einfach nicht meine Kunden” Das ist zu einfach gedacht! Vielleicht wären es ja deine Kunden gewesen, wenn Kleinigkeiten anders gewesen wären.

Es ist sinnvoll Absagen als Chancen zu betrachten, um Dinge verbessern zu können.

Auf diese Weise macht unsere Konkurrenz besser, denn sie erinnert uns an unsere eigenen Schwächen. Das ist manchmal hart, aber genau darin liegt das Potential für Verbesserung.

Wir müssen selbst unsere größten Kritiker sein, aber auf einer gesunden und sachlichen Ebene. Es geht dabei nicht darum, deine eigene Arbeit schlecht zu reden.

Es ist ein Unterschied ob du dich einfach nur schlecht redest oder ob du bewusst die Perspektive eines anderen Menschen ein nimmst, um Bestehendes in Frage zu stellen.

Wenn wir uns immer schön reden, was wir selbst tun, dann nehmen wir uns die Chance auf Wachstum. Es ist eine Schutzfunktion, sich alles schön zu reden. Es ist schwer sich einzugestehen, wo du eigenen Schwächen liegen.

Wenn du nicht gut darin bist, kannst du dir gezielt Kritik einholen. Frag aber nicht in Gruppen oder öffentlich nach Feedback. Hier erklären wir warum.

Was können wir tun, wenn wir immer wieder das Gefühl haben, der Konkurrenz unterlegen zu sein? Viele kommen schnell die auf die Idee, die Konkurrenz einfach zu kopieren, um den Vorsprung wieder aufzuholen. Dabei ist es klüger, die Unterschiede zur Konkurrenz mehr herauszuarbeiten, um wieder sichtbarer zu werden und um Gründe für eine Buchung zu liefern!

Wir würden nie unser Wissen für uns behalten, auch nicht vor direkten Konkurrenten. Wir haben unsere Erkenntnisse immer bereitwillig geteilt und werden das weiterhin tun.

Wir lernen ständig von unseren Freunden, unseren größten Konkurrenten.

Konkurrenz besteht zu jederzeit, ohne jeden Zweifel. Wir können aber entscheiden, wie wir unsere Konkurrenz sehen und was wir aus Absagen machen.

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