Das einzige Objektiv, dass du für Hochzeiten brauchst!

von Gil Gropengießer

von Gil Gropengießer

Ich schreibe hier über Fotografie, Selbstständigkeit und Kreativität.

Kurze Antwort: Du brauchst ein lichtstarkes 35mm, um Hochzeiten zu fotografieren.

Ausführliche Antwort: Natürlich ist es grundsätzlich sinnvoll am Hochzeitstag verschiedene Brennweiten zu verwenden, denn je nachdem was du fotografierst, bieten sich andere Objektive an. Wir zumindest könnten eine komplette Hochzeit, vom Anziehen bis zur Party, nur mit einem 35er fotografieren. Das haben wir auch schon gemacht.

Die Frage ist, sollten wir wenige oder viele verschiedene Objektive verwenden? Und welche? Wir verwenden auf Hochzeiten aktuell immer ein 35mm 1.4, ein 50mm RF f1.8 und ein 85mm RF f2 Macro. Das ist grundsätzlich ja nicht viel, aber wir erklären gleich warum.

Warum wenige Objektive sinnvoll sind.

  1. Wer gedanklich am Hochzeitstag zu sehr damit beschäftigt ist, welches Objektiv in verschiedenen Momenten das richtige wäre, der ist nicht bei der Sache und verpasst Momente. Wenn die Mutter der Braut ihre Tochter umarmt, dann ist völlig egal ob du diesen Moment mit 35, 50 oder 85mm fotografierst. Wer häufig Objektive wechselt läuft Gefahr, besondere Momente zu verpassen.
  2. Wenn du die meiste Zeit nur eine Brennweite verwendest, wirst du automatisch besser darin, diese einzusetzen. Du lernst das Beste aus dem zu machen, was dir zu Verfügung steht.

Kreativität entsteht nicht durch große Auswahl, sondern durch die Limitierung der Auswahl.

Warum das 35er?

Wenn wir uns für eine Linse am Hochzeitstag entscheiden müssten, dann erscheint uns ein 35er 1.4 am sinnvollsten. Mit der Brennweite können wir ein breites Spektrum von dem abdecken, was es am Hochzeitstag zu fotografieren gilt: Das Anziehen, die Details, die Trauung, Gruppenfotos, Portraits und die Party. Alles ist gut mit 35mm abzubilden. Du bekommst außerdem keine Probleme in engen Räumen.

Was du wissen solltest!

  1. Wer Hochzeiten mit einem 35er fotografiert, muss automatisch nah dran sein am Geschehen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Fotos belanglos werden. Es ist sonst zu viel auf dem Foto zu sehen und dem Betrachter wird nicht klar, was die Bildaussage sein soll. Zu viele Informationen auf dem Foto, ohne klare Bildaussage, können den Betrachter verwirren. Wir haben das Ziel, Hochzeiten von innen heraus zu fotografieren, sodass der Betrachter der Fotos später das Gefühl hat, er wäre dabei gewesen.
  2. Ein Weitwinkel erlaubt es dir eher, Vordergrund und auch Hintergrund zu zeigen. Du kannst also Geschichten auf mehreren Ebenden erzählen. Ein Beispiel: Im Vordergrund umarmt sich das Brautpaar, im Hintergrund ist die Mutter der Braut zu sehen. Mit längeren Brennweiten ist das Abbilden verschiedener Ebenen schwieriger.

Was ist mit einem 85er?

Ein 85er eignet sich hervorragend für Portraits, aber weniger in engen Räumen. Außerdem zeigen wir mit der Linse eher eine Ebene im Foto. Es eignet sich daher sehr gut für Portraits, um den Blick des Betrachters unmissverständlich auf das Paar zu lenken. Eine Hochzeitsreportage ausschließlich mit einem 85er zu fotografieren, kann ich mir nicht vorstellen.

Fazit

Es gibt kaum etwas am Hochzeitstag, dass du nicht mit einem 35er festhalten kannst. Wichtig ist, dass du nicht zu weit bist. Außerdem sollte dein 35er lichtstark sein, wir empfehlen 1.4.

Du solltest niemals mit nur einem Objektiv auf eine Hochzeit gehen. Du brauchst eine kleine Auswahl und ein Backup. Hochzeiten sind zu wichtig, um mit nur einem Objektiv dort aufzutauchen.

Stimmst du zu? Welche Objektive für bei dir nicht fehlen?

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