Wieviel verdient man wirklich mit Hochzeitsfotografie?

Hochzeitsfotograf zu sein klingt für viele nach dem absoluten Traumjob. Du bist kreativ unterwegs, arbeitest mit echten Emotionen und bekommst dafür im besten Fall auch noch gutes Geld. Doch was steckt finanziell wirklich hinter diesem Beruf? Wie viel kann man mit Hochzeitsfotografie tatsächlich verdienen – und was brauchst du, um davon leben zu können? In diesem Beitrag bekommst du einen ehrlichen Blick hinter die Kulissen, inklusive realer Zahlen, wichtiger Einflussfaktoren und Tipps, wie du dein Einkommen gezielt steigern kannst.

Von 500 bis 10.000 Euro: Die große Preisspanne im Überblick

Das Einkommen in der Hochzeitsfotografie reicht von wenigen hundert Euro bis zu fünfstelligen Beträgen pro Hochzeit. Warum die Unterschiede so groß sind? Ganz einfach: Erfahrung, Positionierung und eine durchdachte Preisstrategie machen den Unterschied. Viele starten mit niedrigen Preisen, was für den Einstieg auch okay ist. Aber wenn du langfristig gut verdienen willst, brauchst du mehr als nur schöne Fotos – du brauchst eine Strategie.

Was bestimmt dein Einkommen als Hochzeitsfotograf?

Deine Preise

Die Preisgestaltung ist ein häufiger Knackpunkt. Viele setzen ihre Preise zu niedrig an und wundern sich, warum am Ende nichts übrig bleibt. Klar, du bekommst Geld für den Hochzeitstag – aber was ist mit den Vorgesprächen, der Bildbearbeitung, Fahrtkosten, Steuern, Versicherungen und laufenden Kosten? Erst wenn du all das einkalkulierst, ergibt sich ein realistischer Stundenlohn. Und der sollte deutlich über dem Mindestlohn liegen, oder?

Anzahl der Hochzeiten pro Jahr

Wie viele Hochzeiten du im Jahr begleiten kannst (und willst), hängt von deinem Zeitmanagement und deinem Geschäftsmodell ab. Vollzeitfotografen nehmen in der Regel zwischen 20 und 30 Hochzeiten an. Teilzeit läuft natürlich etwas entspannter, aber du solltest dir bewusst sein: Mehr Hochzeiten bedeuten nicht automatisch mehr Gewinn – die Qualität deines Angebots zählt mindestens genauso viel wie die Quantität.

Deine Positionierung

Wenn du in einem hochpreisigen Markt arbeiten willst, brauchst du eine klare Positionierung. Das heißt: Du weißt genau, wen du ansprechen möchtest – und wie. Deine Website, dein Auftreten und dein gesamtes Marketing sollten auf diese Zielgruppe abgestimmt sein. Hochzeitsfotograf für anspruchsvolle Paare? Dann muss das auch auf den ersten Blick klar werden.

Zusätzliche Einnahmequellen

Nur auf Hochzeiten zu setzen ist nicht immer die smarteste Lösung. Viele Fotografen bauen sich mit der Zeit weitere Einkommensströme auf – zum Beispiel über:

After-Wedding-Shoots
Hochzeitsalben und Fine-Art-Prints
Mentorings, Workshops oder Onlinekurse
Digitale Produkte wie Presets oder E-Books

Gerade diese zusätzlichen Angebote können dein Einkommen auf das nächste Level bringen.

Reale Zahlen: So viel Umsatz ist drin

Hier ein paar realistische Szenarien, wie sich dein Jahresumsatz entwickeln kann – je nach Preisniveau und Anzahl der Hochzeiten:

Einsteiger (500–1.500 € pro Hochzeit)
10 Hochzeiten = 5.000–15.000 € Umsatz pro Jahr

Fortgeschrittene (2.000–4.000 € pro Hochzeit)
20 Hochzeiten = 40.000–80.000 € Umsatz pro Jahr

Premium-Fotografen (5.000–10.000 € pro Hochzeit)
25 Hochzeiten = 125.000–250.000 € Umsatz pro Jahr

Wichtig: Das sind Bruttoumsätze. Abgezogen werden noch Steuern, Fixkosten, Equipment, Software, Versicherungen und deine eigene Zeit. Im Schnitt bleibt dir ein Gewinnanteil von etwa 50 bis 70 Prozent – je nachdem, wie effizient du arbeitest.

Warum der Hochzeitstag nur ein Teil deiner Arbeit ist

Viele unterschätzen, wie viel Zeit in einer Hochzeit steckt – und das nicht nur am großen Tag selbst. Deine eigentliche Arbeitszeit verteilt sich auf viele Aufgaben:

Vorgespräche und Planung
An- und Abreise
Fotografieren (8–12 Stunden)
Bildbearbeitung (20–30 Stunden pro Hochzeit)
Kommunikation, E-Mail, Kundenservice
Websitepflege, Social Media, Marketing
Weiterbildungen, Technik, Buchhaltung

All diese Punkte gehören zu deinem Business – und sollten auch bei deiner Preisgestaltung berücksichtigt werden. Sonst arbeitest du schnell für einen Hungerlohn.

Fazit: Hochzeitsfotografie als Business denken

Mit der richtigen Strategie kannst du in der Hochzeitsfotografie nicht nur gutes Geld verdienen, sondern dir ein langfristig stabiles Business aufbauen. Dafür brauchst du nicht unbedingt 40 Hochzeiten im Jahr – sondern ein smartes Konzept.

Frag dich also:
Wie klar ist deine Positionierung?
Wie professionell trittst du nach außen auf?
Wie realistisch sind deine Preise kalkuliert?
Und welche zusätzlichen Einnahmequellen könntest du nutzen?

Häufige Fragen

Kann man von Hochzeitsfotografie leben?
Ja – wenn du dich professionell aufstellst, deine Preise realistisch kalkulierst und deine Zielgruppe klar definierst.

Wie viele Hochzeiten sollte man im Jahr fotografieren?
Das hängt von deinem gewünschten Einkommen, deinem Preisniveau und deiner verfügbaren Zeit ab. Vollzeit: 20–40 Hochzeiten, Teilzeit: entsprechend weniger.

Wie viel bleibt am Ende übrig?
Je nach Geschäftsmodell und Effizienz bleiben ca. 50–70 % des Umsatzes als Gewinn. Wichtig ist eine saubere Kalkulation und ein gutes Kostenmanagement.

Was sind sinnvolle Zusatzangebote?
After-Wedding-Shootings, Alben, Presets, Onlinekurse, Mentorings – alles, was zu deiner Marke passt und deiner Zielgruppe echten Mehrwert bietet.

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