Endlich hochpreisige Hochzeiten

Du bekommst, was du zeigst: So erstellst du ein überzeugendes Portfolio

Das Zusammenstellen eines Portfolios gehört zu den wichtigsten Aufgaben, wenn du mit Fotografie Geld verdienen möchtest. Dein Portfolio sollte nicht alles zeigen, was du fotografierst, sondern eine klare Zuspitzung sein. Es ist eine Auswahl, die gezielt das zeigt, was du verkaufen möchtest – nicht mehr und nicht weniger.

Ein gutes Portfolio erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es zeigt nur die besten Auszüge deiner Arbeit. Indem Fotografen bewusst etwas weglassen, kreieren sie eine Illusion. Das ist fast überall so: Wir lesen das fertige Buch eines Autors, nicht die Notizen, die auf dem Weg dorthin entstanden sind. Wir bestaunen ein Gemälde im Museum, nicht die Skizzen, die es vorbereiteten.

Ein Portfolio verkauft keine Arbeitszeit, sondern eine Idee. Kunden kaufen diese Idee – nicht dich als Person oder dein Handwerk im Allgemeinen. Ohne eine klare Idee wird aus einem Portfolio eine bloße Ansammlung von Bildern – ohne Zusammenhang und ohne Versprechen.

Der entscheidende Unterschied bei der Betrachtung eines Portfolios ist: Es zeigt, wohin du in Zukunft möchtest, nicht, was du bisher alles fotografiert hast.

Ein Portfolio mit Fokus

Wer seine Arbeit ohne Fokus in ganzer Breite präsentiert, wird es schwer haben, hochpreisige Kunden zu gewinnen. Besonders in der Hochzeitsfotografie haben potenzielle Kunden oft eine klare Vorstellung davon, wie ihre Hochzeit aussehen soll. Sie suchen einen Fotografen, dessen Stil und Inhalte zu dieser Vision passen.

Wenn du hochpreisige Hochzeiten begleiten möchtest, muss dein Portfolio diese Zielgruppe ansprechen. Dabei passiert vielen Fotografen ein grundlegender Fehler: Sie beurteilen ihre Auswahl vor allem auf technischer Ebene, nicht auf inhaltlicher.

Doch Kunden sehen deine Arbeit aus einer völlig anderen Perspektive.

Technische Ebene

Fotografen neigen dazu, Portfolios auf technische Perfektion zu prüfen:

Welche Brennweiten wurden genutzt?
Wie wurde bearbeitet?
Unter welchen Lichtbedingungen wurde fotografiert?

Das sind wichtige Kriterien – aber für deine Kunden oft zweitrangig. Privatkunden entscheiden nicht auf Basis der technischen Qualität, sondern aufgrund der Emotionen und Geschichten, die deine Bilder transportieren.

Inhaltliche Ebene

Ein überzeugendes Portfolio muss auch auf inhaltlicher Ebene stimmig sein. Hier kommen Fragen ins Spiel wie:

Welche Locations sind zu sehen?
Welche Architektur wird gezeigt?
Wie wirken die Outfits, Frisuren oder Marken?
Welche Art von Menschen und Emotionen sprichst du an?

Diese Details sind entscheidend, damit sich Kunden mit deinen Bildern identifizieren können. Sie müssen sich selbst in deinen Bildern wiederfinden, sonst entstehen Zweifel, ob du die richtige Wahl für sie bist.

Beispiel 1: Technisch perfekt, inhaltlich unpassend

Du hast ein wunderschönes Foto in deinem Portfolio: tief stehende Sonne, Abendlicht, ein Paar auf einer Wiese in den Bergen. Technisch ist alles perfekt. Doch inhaltlich möchtest du gar keine Hochzeiten in den Bergen fotografieren. Wenn die inhaltliche Ebene nicht zu deiner Zielgruppe passt, können solche Fotos das falsche Publikum anziehen.

Beispiel 2: Kundenperspektive

Stell dir vor, ein Kunde plant seine Hochzeit. Deine Fotos beeindrucken ihn technisch – aber er erkennt sich nicht in der Art der Hochzeit, den Menschen oder den Locations wieder. Diese Diskrepanz sorgt für Unsicherheit: Kannst du wirklich seine Vorstellungen umsetzen?

Fazit

Ein gutes Portfolio erzählt eine Geschichte, die deine Wunschkunden anspricht. Es sollte nicht nur technisch überzeugen, sondern auch inhaltlich so gestaltet sein, dass sich Kunden mit den gezeigten Orten, Menschen und Emotionen identifizieren können. Nur so schaffst du es, das Vertrauen potenzieller Kunden zu gewinnen und langfristig in deinem Wunschsegment erfolgreich zu sein.

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