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Gründerzuschuss für Fotografen in Deutschland: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

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von Gil Gropengießer

Ich schreibe über Fotografie, Selbstständigkeit und Kreativität.

Für viele Fotografen und Fotografinnen ist der Schritt in die Selbstständigkeit ein großer Traum. Damit dieser Traum jedoch nicht an der finanziellen Hürde scheitert, bietet Deutschland eine besondere Unterstützung an: den Gründerzuschuss der Agentur für Arbeit. Diese Förderung kann dir helfen, die ersten Monate als selbstständiger Fotograf zu überbrücken, damit du dich voll und ganz auf den Aufbau deines Unternehmens konzentrieren kannst. Hier erfährst du, wie du den Gründerzuschuss beantragst – Schritt für Schritt.

1. Grundvoraussetzungen klären

Bevor du dich für den Gründerzuschuss bewerben kannst, gibt es einige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen:

  1. Du musst aktuell arbeitslos sein und Arbeitslosengeld I beziehen.
  2. Du benötigst mindestens 150 Tage Restanspruch auf Arbeitslosengeld I.
  3. Dein Ziel ist die hauptberufliche Selbstständigkeit.

Wenn du diese Bedingungen erfüllst, ist der erste Schritt schon geschafft. Der Gründerzuschuss ist speziell dafür gedacht, den Übergang von der Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit zu erleichtern.

2. Geschäftsidee ausarbeiten

Ein solider Businessplan ist das A und O. Bei der Beantragung des Gründerzuschusses will die Agentur für Arbeit sehen, dass deine Geschäftsidee durchdacht und tragfähig ist. Als Fotograf solltest du in deinem Businessplan Folgendes klären:

Marktanalyse: Gibt es eine Nachfrage für deine Art der Fotografie (z.B. Hochzeiten, Portraits, Eventfotografie) in deiner Region?

Zielgruppe: Wer sind deine potenziellen Kunden?

Angebot: Welche Dienstleistungen bietest du an, und wie differenzierst du dich von der Konkurrenz?

Finanzplanung: Welche Ausgaben wirst du haben (Equipment, Marketing, Versicherungen etc.), und wie hoch ist dein angestrebter Umsatz?

Ein Businessplan ist nicht nur für die Behörde wichtig, sondern hilft dir selbst, einen klaren Fahrplan zu entwickeln.

3. Tragfähigkeitsbescheinigung einholen

Damit der Gründerzuschuss bewilligt wird, musst du eine sogenannte “Tragfähigkeitsbescheinigung” vorlegen. Diese Bestätigung kann von verschiedenen Stellen ausgestellt werden, beispielsweise von:

Industrie- und Handelskammern (IHK)

Berufsverbänden (z.B. für Fotografen)

Steuerberatern oder Unternehmensberatern

In der Bescheinigung wird geprüft, ob deine Geschäftsidee voraussichtlich erfolgreich sein wird. Für die Prüfung legst du deinen Businessplan, eine Umsatz- und Rentabilitätsvorschau sowie deinen Lebenslauf vor.

4. Beratungsgespräch mit der Agentur für Arbeit

Bevor du deinen Antrag stellen kannst, ist ein Gespräch mit deinem Arbeitsvermittler notwendig. In diesem Gespräch solltest du deine Gründungsidee überzeugend präsentieren können. Hierbei geht es auch darum, deinen Vermittler von deinem Vorhaben zu überzeugen, denn die Entscheidung über den Gründerzuschuss liegt letztlich bei ihm.

Wichtig: Geh gut vorbereitet in das Gespräch, zeig Begeisterung für deine Selbstständigkeit und sei ehrlich über mögliche Risiken – zeig aber auch, dass du einen Plan hast, um diese zu meistern.

5. Antrag auf den Gründerzuschuss stellen

Nachdem du das Beratungsgespräch erfolgreich gemeistert hast, kannst du den offiziellen Antrag auf den Gründerzuschuss stellen. Dieser besteht im Wesentlichen aus:

Antragsformular der Agentur für Arbeit

Businessplan und Tragfähigkeitsbescheinigung

Lebenslauf mit Fokus auf relevanter Erfahrung in der Fotografie

Der Gründerzuschuss wird zunächst für sechs Monate bewilligt. In dieser Zeit erhältst du eine Unterstützung in Höhe deines bisherigen Arbeitslosengeldes plus einen Zuschuss von 300 Euro zur sozialen Absicherung. Wenn dein Geschäft erfolgreich anläuft, kannst du im Anschluss weitere neun Monate lang den 300-Euro-Zuschuss beantragen.

Fazit

Der Gründerzuschuss ist eine großartige Möglichkeit, die ersten Schritte in die Selbstständigkeit als Fotograf zu erleichtern. Die wichtigsten Punkte sind eine gute Vorbereitung, ein überzeugender Businessplan und die Tragfähigkeitsbescheinigung. Wenn du strukturiert vorgehst und deine Idee fundiert darstellst, stehen die Chancen gut, dass du die finanzielle Unterstützung bekommst, die du brauchst, um durchzustarten.

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