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5 No-Gos als Hochzeitsfotograf (und wie du sie vermeidest)

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von Gil Gropengießer

Ich schreibe über Fotografie, Selbstständigkeit und Kreativität.

Jeder Moment am Hochzeitstag ist einzigartig und unwiederbringlich, wir als Hochzeitsfotograf:innen haben daher eine besondere Verantwortung. Wir können nicht alle unvorhergesehenen Ereignisse kontrollieren, aber wir können uns bestmöglich auf sie vorbereiten.

Nach mehr als 10 Jahren in der Hochzeitsfotografie haben auch wir einige Fehler gemacht, die mit besserer Vorbereitung hätten vermieden werden können. Um dich vor häufigen Fehlern zu bewahren, haben wir hier unsere Top 5 No-Gos zusammengestellt – und wie du sie verhindern kannst.

1. Kein Backup Equipment

Warum es ein No-Go ist: Ohne Backup eine Hochzeit zu fotografieren, wäre leichtsinnig. Technik kann kaputtgehen, runterfallen oder geklaut werden. Man sagt zwar, der Fotograf macht das Foto, nicht die Kamera, aber ohne Kamera macht auch ein noch so guter Fotograf gar nichts. Ohne Ausrüstung gibt es keine Fotos – sorge dafür, dass du im Falle eines technischen Versagens sofort einsatzbereit bist.

Wie du es vermeidest: Als wir noch nicht genug Geld hatten, um uns weitere oder bessere Kameras zu kaufen, da haben wir sie geliehen. Das ist günstig und die Kosten dafür kann das Hochzeitspaar tragen. Es gibt möglicherweise Angebote von Händlern in deiner Nähe oder du leihst dir Equipment online und lässt es dir per Post zustellen. Trage immer ein Backup deiner Kamera, Objektive, Batterien und Speicherkarten bei dir, sodass du schnell wechseln kannst.

2. Der Star der Hochzeit sein

Warum es ein No-Go ist: Nicht nur einmal haben wir Fotografen (muss man an der Stelle nicht gendern) auf Hochzeiten gesehen, die sich selbst zu wichtig genommen haben. Zu viele Witze (Humor ist SEHR subjektiv), zu laut und generell zu präsent. Ich halte es stattdessen für angemessen, sich als Fotograf:in am Hochzeitstag eher zurückzunehmen. Wenn du zu sehr gefallen daran hast, selbst im Mittelpunkt zu stehen, könnte das unangenehm für alle anderen sein.

Wie du es vermeidest: Sei nicht zu laut, rede nicht zu viel, verhalte dich eher diskret und unaufgeregt. Das signalisiert Professionalität und Sicherheit.

3. Zu spät kommen

Warum es ein No-Go ist:  Es gibt keine Ausrede dafür, zu spät zu kommen. Du könntest Momente verpassen und direkt zum Beginn das Vertrauen deiner Kund:innen verlieren.

Wie du es vermeidest: Plane deine Anreise immer mit genügend Pufferzeit. Berücksichtige mögliche Verkehrsprobleme und Parkplatzsuche. Wir fotografieren fast all unsere Hochzeiten im Ausland. Die Anreise umfasst manchmal zwei Flüge und zwei Autofahrten. Da kann schon einiges schiefgehen! Um sicherzustellen, dass wir nicht zu spät kommen, reisen wir 1–2 Tage eher an. Dabei stellen wir sicher, dass wir nicht den letzten Flug zur Destination buchen, sondern dass es weitere gibt, sollte unserer ausfallen.

Unsere Hotels sind immer in der Nähe der Location. Sollten unsere Autos ausfallen, kennen wir die Nummern der Taxiunternehmen vor Ort.

Komme lieber zu früh und nutze die Zeit, um dich in Ruhe vorzubereiten und die Location zu erkunden. Ein pünktlicher Start verschafft dir die nötige Ruhe, um kreativ sein zu können.

4. Nicht vorbereitet sein

Warum es ein No-Go ist: Unvorbereitet zu einer Hochzeit zu kommen, ist schlicht unprofessionell und auch unnötig. Du solltest den ungefähren Zeitplan der Hochzeit kennen, die Locations zumindest online angeschaut haben und die Wünsche und Vorstellungen deiner Kund:innen erfragt haben.

Wie du es vermeidest: Hier geht es nur um Organisation. Schick deinen Paaren einige Monate vor der Hochzeit einen Fragebogen, in dem sie alle für dich relevanten Fragen beantworten. Hier kannst du dir unseren Fragebogen kostenlos herunterladen.

Sprich alle wichtigen Details rechtzeitig (mindestens 2 Monate vor der Hochzeit) mit dem Brautpaar durch, damit keine Überraschungen auf dich warten.

Schau dir die Location online an, sodass du ein Gefühl für den Ort bekommst. Wie verläuft die Sonne? Welche Spots bieten sich für Fotos an? Wie wird wohl das Licht beim Abendessen sein?

5. Schlecht gelaunt sein

Warum es ein No-Go ist: Leider haben wir das tatsächlich schon häufiger erlebt. Fest steht, was du sagst, kann den Hochzeitstag beeinflussen. Als Fotograf:in gibt es für dich am Hochzeitstag keinen Raum für Negativität. Egal was bei dir bereits alles schieflief, erwähne es nicht. Auch wenn am Hochzeitstag selbst etwas schiefgeht, bewerte oder kommentiere es nicht negativ, selbst wenn andere es tun.

Wie du es vermeidest: Achte darauf, dass du am Hochzeitstag ausgeruht und in guter Verfassung bist. Bereite dich mental darauf vor, den Tag mit positiver Energie und Enthusiasmus anzugehen. Bring dir Wasser und kleine Snacks (Katarina Fedora empfiehlt Käsebrote) mit, sodass du immer genug Energie hast. Sei dir bewusst, dass dein Verhalten auf den Tag und die Ergebnisse großen Einfluss hat. Wenn es nichts Gutes zu sagen gibt, dann sag lieber nichts.

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