Die besten Kameraeinstellungen für die Hochzeitsfotografie

von Gil Gropengießer

von Gil Gropengießer

Ich schreibe hier über Fotografie, Selbstständigkeit und Kreativität.

Es gibt nicht DIE besten Kameraeinstellungen, denn dafür müsste es DIE richtige Art und Weise geben, Hochzeiten zu fotografieren.

Die erste Entscheidung die es daher zu treffen gilt, ist die über den angestrebten Stil.

Deine Kameraeinstellungen beeinflussen den Bildlook immens.

In unseren ersten Jahren als Hochzeitsfotograf:innen haben wir uns in einen sehr hellen, natürlichen Stil zu fotografieren verliebt und viel Zeit investiert um herauszufinden, wie wir diesen Bildlook erreichen können.

Über die Jahre haben wir uns immer wieder in neue Stile verliebt, die jeweils andere Einstellungen erfordert haben. So haben wir über die Jahre viel experimentiert und natürlich auch gelernt, wie wir bestimmte Ergebnisse erreichen.

Auf Hochzeiten erwarten uns wir viele unterschiedliche Orte und damit verbunden vielfältige Lichtsituationen. Es ist daher essentiell, dass wir als Fotograf:innen unsere Technik blind beherrschen und immer eine Antwort auf die unterschiedlichen Szenarien haben.

Es ist daher sinnvoll, sich selbst in vielen verschiedenen Stilen auszuprobieren.

Die besten Köche reisen und arbeiten in im Laufe ihrer Karriere in vielen verschiedenen Restaurants.

Am Ende dieser Entdeckungsreise macht es natürlich nach wie vor Sinn, sich zu spezialisieren.

Folgende Punkte sind wichtig:

  1. Du entscheidest dich, wie du eine Hochzeit fotografieren möchtest.
  2. Du solltest die volle Kontrolle über die Belichtung haben.
  3. Du solltest deine Technik blind beherrschen.
  4. Dein Werkzeug spielt eine große Rolle.
  5. Deine Kameraeeinstellungen entscheiden maßgeblich über den Bildlook.

Einstellungen

Die besten Kameraeinstellungen für Hochzeitsfotografie können je nach den spezifischen Bedingungen und Vorlieben des Fotografen variieren. Hier sind jedoch einige grundlegende Empfehlungen, die als Ausgangspunkt dienen können:

  1. Wir arbeiten ausschließlich im manuellen Modus, sodass wir die volle Kontrolle über die Belichtung haben. Wir stellen also Blende, ISO und Verschlusszeit manuell ein.
  2. ISO (Lichtempfindlichkeit des Sensors) bleibt so gering wie möglich. Tagsüber arbeiten wir mit einem niedrigen ISO-Wert (z. B. ISO 100 oder 200), um rauscharme Bilder zu bekommen. Wir erhöhen den ISO-Wert nur dann, wenn wir in dunkleren Umgebungen fotografieren müssen und wir mit der Verschlusszeit 1/125 unterschreiten müssten.
  3. Wir fotografieren mit relativ offener Blende, um unsere Motive hervorzuheben und den Hintergrund verschwinden zu lassen
  4. Wir regulieren die Belichtung über die Verschlusszeit. Wir verwenden die meiste Zeit Verschlusszeiten von 1/125 oder schneller, um Bewegungsunschärfe zu vermeiden und um scharfe Bilder zu bekommen. Hin und wieder arbeiten wir am Hochzeitstag mit langsameren Verschlusszeiten, um Unschärfe zu kreieren.
  5. Wir verwenden den kompletten Tag über einen kontinuierlichen Autofokusmodus (AI-Servo oder AF-C), um sicherzustellen, dass sich bewegende Objekte (wie das Brautpaar) scharf abgebildet werden. Die Gesichtserkennung mit Verfolgung ist aktiviert.
  6. Der Weißabgleich bleibt im Automatikmodus. Er kann ggf. in der Nachbearbeitung schnell und leicht geändert werden.
  7. Den Bildstil belassen auf Standart, da wir die Canon Farben sehr lieben und unsere Presets dafür gebaut sind.

Mit diesen Einstellungen kannst du die meiste Zeit ohne Probleme arbeiten.

Zusätzlich können wir es uns als Fotograf:inne leichter machen und die Menge der Entscheidungen, die wir als Hochzeitsfotograf:innen bezüglich der Kameraeinstellungen zu treffen haben, deutlich reduzieren.

Wir regeln die meiste Zeit die Belichtung nur über die Verschlusszeit.

Es bringt Vorteile mit sich, es sich leicht zu machen: Du bist weniger mit der Kamera beschäftigt und dadurch Aufmerksamer für alles um dich herum. Was verpasst du möglicherweise, weil du auf dein Display schaust? Bei Hochzeiten passiert viel und wir sind nicht nur als Fotograf:innen gebucht, sondern als Beobachter:innen.

Als Hochzeitsfotograf:innen sollten wir die volle Kontrolle über die Belichtung haben und anstreben im manuellen Modus zu fotografieren.

Speziell in wechselnden Lichtsituationen (z.B. beim Empfang mit Sonne und Schatten, je nachdem in welche Richtung du fotografierst) sollte nicht die Kamera entscheiden, wie dein Foto belichtet wird.

Fazit

Es gibt vielfältige Stile und Herangehensweisen, Hochzeiten zu fotografieren.

Es ist zu empfehlen, auch Techniken außerhalb der eigenen Spezialisierung zu beherrschen. Du wirst dadurch eine komplettere Fotograf:in und findest gute Lösungen für viele verschiedene Szenarien.

Es ist wichtig, die volle Kontrolle zu haben und die Technik blind zu beherrschen, sodass du am Hochzeitstag aufmerksam sein kannst.

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